Chikyuugai Shounen Shoujo ist eine japanische Anime-Sciene-Fiction-Serie von Mitsuo Iso, welche ebenfalls 2022 als Anime umgesetzt wurde. Die deutsche Version wird von Netflix lizenziert und zu The Orbital Children umbenannt. Die deutsche Erstaustrahlung fand auf Netflix am 28.01.2022 statt und kann leider zurzeit nur auf Netflix gestreamt werden. Eine Erscheinung auf Disk ist aktuell noch nicht in Planung. Dieser Anime wird hauptsächlich als Actiondrama, Abenteuer und Scifi weiterempfohlen.
Handlung:
Wir schreiben das Jahr 2045: Internet und künstliche Intelligenz sind mittlerweile im ganzen Weltraum allgegenwärtig. Der technologische Fortschritt der KI und des Internets machen es möglich, dass jeder im Weltraum reisen kann. Touya, ein schweigsamer 14-jähriger Hacker, der an Bord einer kommerziellen Raumstation namens Anshin lebt, ist eines von zwei der letzten lebenden Kinder, die nach einer Katastrophe außerhalb der Erde geboren wurden. Aus Angst zwang man diese Kinder sich von der Besiedlung der Sterne zurückzuziehen.
Da für die Kinder ein Überleben in der Erdgravitation schwierig ist, leben die beiden – zusammen mit einer Handvoll erwachsenen Crew-Mitglieder – auf einer Raumstation im Erdorbit, die ursprünglich offenbar für touristische Zwecke gebaut wurde. Im Rahmen eines Austausch-Programmes werden die Kinder Taiyou, Mina und Hiroshi auf die Raumstation eingeladen.
Doch viel Zeit zum Kennenlernen bleibt ihnen leider nicht, denn plötzlich geschieht ein schrecklicher Unfall. Um an Bord alleine zu überleben, müssen die Kinder jetzt zusammenhalten. Ihre Zukunft wird dabei durch die Schriftrolle der Seven entschieden. Wie konnte das Unglück nur passieren? Werden sich die Kinder aus der misslichen Situation befreien können? Was steht in der Schriftrolle Seven geschrieben?
Synchronsprecher der deutschen Version:
Touya Sagami = Flemming Stein
Konoha Nanase = Linda Fölster
Taiyou Tsukuba = Juian Henneberg
Mina Misasa = Malin Steffen
Hiroshi Tanegashima = Daniel Kirchberger
Nasa Houston = Manuela Bäcker
Isako Darmstadt Nobeyama = Kristin Riegelsberger
Sagami = Oliver Warsitz
Bright = Robin Brosch
Kennedy Uchinoura Johnson = Christos Topulos
Mein Fazit:
The Orbital Children ist eine Miniserie, die von einer Gruppe Teenager handelt, die nach einer Katastrophe im Weltall um ihr Überleben kämpfen müssen. Insgesamt eine interessante Serie, die sich von typischen Animes unterscheidet. Es gibt keine Nacktheit, keine unnötige Gewalt, kein Blut oder übertriebene Absurdität. Die Charaktere bleiben ihrer Natur einfach treu. Die einzige Botschaft, welcher der Anime seinen Zuschauer vermitteln möchte ist: „Verlasse deine Komfortzone und betrete deine Wachstumszone“.
Anfangs hatte ich extrem hohe Erwartungen an den Anime, nachdem ich mir den Trailer auf Netflix an sah. Nach kurzer Zeit hatte ich leider das Gefühl, dass die Geschichte sich an der Menge der Themen etwas verschluckt und letztlich nicht mehr weiß, ob es ein Anime für Kinder oder Erwachsene sein möchte.
Die Handlung und das Charakterdesign fühlen sich kindgerecht an, doch die teils philosophischen Themen dürften wohl eher den Geschmack von Erwachsenen treffen. Selbst die Hintergrundgeschichten und Entwicklungen der Figuren kommen durch die Länge der Serie etwas zu kurz. Lediglich Touya entwickelt sich von einem Egozentriker zu einer Person, die bereit ist alles zu riskieren um fremde Menschen vor einer Katastrophe zu retten.
Für mich persönlich echt frustrierend und enttäuschend. Mehr Details über Touya und Konoha wären wünschenswert gewesen. Meine persönliche Einschätzung: Potenzial war da, doch leider wurde diese nicht ausreichend genutzt.
Zum Glück waren die Animationen erstaunlich, die Charakterdesigns stimmig und die Darstellung des Weltraums, der Weltraumtechnik und der Station äußerst spannend. Der starke Kontrast gleicht fast einem Wunder.
Die deutschen Stimmen sprechen ihre Rollen authentisch und können in jeder Situation überzeugen. Die Soundtracks passen sich der jeweiligen Situation an und sorgen für eine ordentliche Atmosphäre.
Lohnt es sich die Serie gesehen zu haben? Schon. Handelt es sich um ein Meisterwerk? Leider nicht. Weltraum- und Science Fiction-Fans können sich an der Serie mit Sicherheit erfreuen. Die Kritiken im Netz beweisen, dass die Serie nicht jedermanns Geschmack trifft.
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