Eiga K-On! ist ein Anime von Studio Kyoto Animation, welcher 2011 erschien. Die deutsche Version wird von Kazé Deutschland lizenziert. Der Film kann im Handel erworben werden. Dieser Anime wird hauptsächlich als Komödie und Alltagsleben weiterempfohlen.
Handlung:
Drei Jahre haben Yui, Mio, Ritsu und Mugi zusammen im Popmusikklub der Sakura-Oberschule verbracht. Sie haben Tee getrunken, Kuchen gegessen, zusammen gelernt, manchmal auch geprobt und ganz viel Spaß miteinander gehabt. Azusa, die erst ein Jahr später abschließt, scheint davon am meisten betroffen zu sein. Damit der nahende Abschied von der Oberschule und Nesthäkchen Azusa nicht allzu schwer fällt, beschließen die Mädchen, noch einmal gemeinsam auf Abschlussreise zu fahren. Schildkröte Ton-chan entscheidet: Es geht nach London!
Es beginnt eine unvergessliche Zeit, in der sie die Sehenswürdigkeiten genießen, Sprachprobleme überwinden, nach einem geeigneten Abschiedsgeschenk für Azusa suchen und schließlich mit einem Konzert vor englischem Publikum ein ganz besonderes Highlight erleben. Ist dies das Ende der Band Teatime nach der Schule? Was wäre ein wirklich „senpai-mäßiges“ Geschenk? Werden alle auf die gleiche Universität wechseln können?
Synchronsprecher der deutschen Version:
Yui Hirasawa = Julia Meynen
Ritsu Tainaka = Jennifer Weiß
Mio Akiyama = Anita Hopt
Tsumugi Kotobuki = Marianne Graffam
Azusa Nakano = Kristina Tietz
Sawako Yamanaka = Antje von der Ahe
Nodoka Manabe = Shalin Rogall
Ui Hirasawa = Tabea Börner
Jun Suzuki = Anja Rybiczka
Kawakami = Sabine Mazay
Norimi Kawaguchi = Claudia Schmidt
Maki = Katie Pfleghar
Nobuyo Nakajima = Hannah Pierchalla
Himeko Tachibana = Victoria Giese
Ichigo Wakaouji = Poetine Alija
Chizuru Shima = Vivien Faber
Keiko Sano = Nicole Hise
Michiko Endou = Nicole Hise
Fuuko Takahashi = Vivien Faber
Schülerin = Nicole Hise
Herr Horigome = Uwe Jellnek
Yuis Mutter = Sarah Alles
Satoashi Tainaka = Sebastian Fitzner
Mein Fazit:
Süße, musikalische Verrücktheiten in Spielfilmlänge – für den großen Höhepunkt der Kultserie K-ON! kehren Yui, Mio und Co noch einmal zurück auf die große Anime-Bühne! Nach den beiden K-On!-Staffeln ist der Film quasi Pflicht für alle Fans von Yui, Mio, Ritsu, Mugi und Azusa. Allgemein erfüllt K-On! The Movie komplett die Erwartungen, die Fans der beiden Staffeln haben dürften. Richtig toll fand ich an dem Film, dass er die Stärken der TV-Serie noch mehr ausbaut.
In der Realität trifft man selten auf 5 Charaktere, die so gut zueinander passen. Die Geschichte fügt sich wunderbar in die Serie ein, ergänzt genau an den richtigen Stellen und bringt willkommene zusätzliche Alltagssituationen und kurzweilige Abenteuer mit den liebenswerten Hauptfiguren zurück. Die Story ist bei den weiblichen Zuschauern nicht ohne Grund so beliebt geworden: Die Zuschauer bekommen mehr serviert als nur niedliche Mädchen, die niedliche Dinge tun. Mit dem reinen Moe-Konzept wäre das Franchise niemals so erfolgreich geworden.
Bei K-ON! erhält man Slice-of-Life in seiner reinsten Form, denn abseits von Yui’s Begeisterung für Azusa und Mio’s Angstattacken erleben die Charaktere hauptsächlich Dinge, die man in ähnlicher Form selbst erlebt haben könnte. Man erinnert sich an die eigenen Erlebnisse und wird vielleicht sogar etwas melancholisch im positiven Sinne. Selbst wenn ein Musikklub kein Teil deines Schulalltags war, gibt es trotzdem genug Dinge, die man perfekt nachvollziehen kann. Getragen wird der Film wenig überraschend von den fünf Hauptfiguren, die gewohnt tatkräftig von allerlei bekannten Charakteren wie Ui, Nodoka oder Sawa-chan unterstützt werden. Man hat den Charakteren erlaubt sich weiter zu entwickeln und aus ihren typischen Charaktertypen auszubrechen.
Jeder hat mindestens einmal in seinem Leben miterlebt, dass Menschen sich im Freundeskreis kennen gelernt haben und sich das Verhalten untereinander über die Jahre verändert. Mio ist das beste Beispiel dafür: Sie hält sich die meiste Zeit zurück, kann aber in gewissen Situationen trotzdem aus sich herauskommen. Das wirkt weniger konstruiert und macht sie menschlicher. In der 2. Staffel fand ich ihre Begeisterung während des Festivals extrem gut umgesetzt. Dafür bröckelt in manch anderen Situationen ihr „cooles“ Verhalten und sie lässt sich von den anderen anstecken. Man versucht zum Glück nicht auf Biegen und Brechen Pointen unterzubringen.
Der Humor ist derselbe wie in der TV-Serie geblieben und lebt hauptsächlich von der lustigen Interaktion der Mädels, die im Film durch die Vorfreude auf die bevorstehende Reise und der anschließenden Entdeckung Londons entsteht. Die kindliche Freude und Neugierde, mit der die Mädchen das fremde London erkunden, ist einfach nur herzerwärmend. Einige der Gags sind besonders gut gelungen und unterstreichen, wie unterschiedlich die Rollen der fünf Schülerinnen sind. Die Chemie zwischen den Protagonisten steht immer im Vordergrund. Die Szenen müssen nicht immer nur witzig sein! Ab und zu kann es ruhig etwas melancholischer werden, damit die Szenen wirken können.
Der bevorstehende Schulabschluss im Hintergrund verleiht dem Film eine leicht melancholische Note, die aber letztendlich nie auf Kosten der heiter-unbeschwerten Atmosphäre geht. Die „Abschiedsszenen“ fand ich z.B. tadellos und überhaupt nicht übertrieben. Wenn man sich überlegt, wie gut die Charaktere befreundet sind, können diese Sequenzen 1:1 nachempfunden werden. Vorausgesetzt man hat seine Schulzeit nicht gehasst! K-ON! ist erstaunlich realistisch und dies ist vermutlich das Geheimnis des Franchises. Dieser Film war eine ungeahnte Überraschung und ich hätte nicht daran geglaubt das er so toll werden würde!
Man merkt dem Film an, dass er mit viel Liebe zum Detail produziert wurde. Die Mädels bringen einen immer wieder zum lachen und verbreiten gute Laune! Insgesamt kann man sagen, dass K-ON noch nie so gut wie in diesem Film ausgesehen hat. Gleichzeitig war es extrem spannend zu sehen wie mir eine bekannte Stadt wie London durch den KyoAni-Filter dargestellt wird. Wie nicht anders zu erwarten, erhält man eine aufgehübschte „Realität“ – ganz genau wie ich es mag. Es ist erstaunlich, wie realistisch die Figuren trotz ihres niedlichen Aussehens auftreten können. Ich weiß nicht, wie man einen solchen Slice-of-Life-Kinofilm besser hätte machen können. Kaum ein anderes Studio beherrscht diese Technik so gut wie Kyoto Animation. Ein weiteres Meisterwerk wurde erschaffen!
Die deutschen Synchronsprecher haben ebenfalls eine traumhafte Leistung abgeliefert! Vor allem Julia Meynen sollte man für ihre Yui-Performance mit Preisen überhäufen, da ihre Stimme eine unglaubliche Vitalität ausstrahlt.
Die 4 großen Auftritte im Film waren exzellent in die Handlung integriert und als Zuschauer erhält man ein Best-of aller Songs der Girlie-Band. Die Songs haben Ohrwurm-Potenzial und stechen deutlich aus dem Anime-Song-Einerlei heraus.
Wer die beiden Staffeln von K-ON! mochte, der kommt hier voll auf seine Kosten. Um Spaß mit diesem zuckersüßen Film zu haben, muss man die Serie nicht (!) kennen.
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