[Review] K-On!

K-On! ist eine Yonkoma-Reihe von Kakifly, welche ebenfalls 2009 als Anime umgesetzt wurde. Studio Kyoto Animation erwarb die Rechte und produzierte diese zuckersüße Serie. Die deutsche Version wird von Kazé Deutschland lizenziert. Die Gesamtausgaben und Movie können im Handel erworben werden. Dieser Anime wird hauptsächlich als Komödie und Alltagsleben weiterempfohlen.

Handlung:

Frisch auf der Sakuragaoka Oberschule steht die verträumte Yui Hirasawa vor der Qual der Wahl, welchem Klub sie sich anschließen soll. Eine besonders schwierige Entscheidung, da sie eigentlich weder besondere Interessen noch ausgeprägte Talente besitzt. Durch eine zufällige Begegnung erfährt sie von der Existenz des Popmusikklubs ihrer Schule. Sie wird zur Gitarristin der Schulband benannt, obwohl sie noch nie eine Gitarre in der Hand hielt. Als Yui erwähnt, dass sie noch nicht einmal Noten lesen kann, beschließen die restlichen Klubmitglieder sie trotzdem aufzunehmen und ihr das Gitarre spielen beizubringen. Um ihren Klub offiziell anmelden zu können, fehlt ihnen nur noch ein Betreuer in Form eines Lehrers – Wer könnte da besser geeignet sein als Sawako Yamanaka. Diese möchte anfangs nichts mit dem Popmusikklub zu tun haben. Wie die Schülerinnen bald herausfinden, hat dies einen besonderen Grund. Während des Auftrittes zur Einweihungszeremonie für Neuzugänge gelingt es der Band die frisch eingeschulte Azusa Nakano zu beeindrucken, welche sich anfangs nicht traut dem Klub beizutreten. Die Band verbringt ihre Zeit damit verschiedenste Dinge zu erleben und sich mit denn alltäglichen Problemen von Schülern und Musikern herumzuschlagen. Der Sinn der Band ist es einfach nur Spaß zu haben und eine schöne Zeit miteinander zu verbringen. In ihrem Klubraum üben sie neue Songs ein, trinken Tee, essen Kuchen, lernen für bevorstehende Tests oder machen was ihnen sonst gerade in den Sinn kommt. Dennoch werden die Mitglieder mit der Zeit wesentlich erwachsener. Der Abschluss der Gruppenmitglieder rückt immer näher und es wird Zeit Entscheidungen für ihre Zukunft zu treffen. Gemeinsam mit Azusa planen sie ihr letztes Schulkonzert. Wird Yui den Spagat zwischen Schule und Klub schaffen? Was möchte Sawako vor den Mädchen geheim halten? Werden sie sich ihren Traum vom Budokan erfüllen können? Was geschieht mit der Band nach ihrem Abschluss?

Synchronsprecher der deutschen Version:

Yui Hirasawa = Julia Meynen

Ritsu Tainaka = Jennifer Weiß

Mio Akiyama = Ania Hopt

Tsumugi Kotobuki = Marianne Graffam

Azusa Nakano = Kristina Tietz

Sawako Yamanaka = Antje von der Ahe

Nodoka Manabe = Shalin Rogall

Ui Hirasawa = Tabea Börner

Jun Suzuki = Anja Rybiczka

Megumi Sokabe = Eva Thärichen

Angestellte = Anja Rybiczka

Arbeitgeberin = Sabine Mazay

Angestellter = Rainer Doering

Erste Liebe = Sebastian Walch

Fumie Kimura = Yvette Reintjens

Kazuko Miura = Victoria Giese

Schülerin = Vivien Faber

Geisterhausbesucher = Rainer Doering

Yuis Vater = Rainer Doering

Yuis Mutter = Anja Rybiczka

Uis Freundin = Nicole Hise

Azusas Freundin = Yvette Reintjens

Saitou = Rainer Doering

Angestellter = Uwe Jellinek

Angestellter = Michael Baral

Nodokas Mutter = Sabine Mazay

Mein Fazit:

Kyoto Animation stellt ihr Können mal wieder unter Beweis und kann mit ihrer einzigartigen Produktion einen neuen Hype auslösen. In der Vergangenheit haben sie schon viele Herzen im Sturm erobert und gehören auch heute noch zu den gefragtesten Unternehmen der Anime-Welt. K-On! ist ein qualitativ hochwertiger Slice-of-Life Anime und zählt zu den Höhepunkten des Genre. Moe-Animes sind bekannt dafür, dass sie Geschichten über süße Mädchen erzählen, die sich in verschiedenen Alltagssituationen süß verhalten. Die Oberschülerinnen des Popmusikklubs wollen mit überzogener Naivität, Liebenswürdigkeit und Charme dem Ausdruck Kawaii alle Ehre machen. Die Liebe zu den Charakteren zeigt sich in jeder Szene des Anime und bestätigt ohne jeden Zweifel, dass sie das Herzstück der Serie sind. Der stark auf Niedlichkeit ausgelegte Faktor wurde hier bewusst gewählt und dürfte damit nicht jeden Geschmacksnerv gleichermaßen treffen. Egal ob man K-On! liebt oder hasst, die Show ist zu einem Meilenstein in der Anime-Geschichte geworden. Die Story bietet zweifellos keine tiefgreifenden Handlungen oder Persönlichkeiten, aber durchgehend lockere Unterhaltung, die stets ein kleines Lächeln hervorrufen. Was macht K-ON! so besonders? Die Serie schafft es eine angenehm freundschaftliche Atmosphäre herzustellen. Die Mädels leben einfach ihr Leben so, wie sie es für richtig halten. Spaß im Leben steht für sie an oberster Stelle. Jeder Tag ist ein neuer Tag, der viele neue Überraschungen mit sich bringt. Sie harmonieren perfekt zusammen und hinterlassen nicht den Eindruck überspitzt zu wirken. Jedes einzelne Bandmitglied verkörpert einen ganz eigenen Charakter, welcher ganz individuell zur Stärke kommt und über sich hinauswächst. Die Mädchen sind meiner Meinung nach wahre Sympathiebolzen! Falls man sich auf die Story einlässt ohne viel nach zudenken, kann die Serie mit seinem unschuldigen Charme überzeugen. Die eine Sache, die man bei K-On! verstehen sollte ist, dass es sich bei K-On! nicht um einen Musik-Anime handelt, sondern um einen Anime, der Musik nutzt, um seine Charaktere zusammen zubringen und die Thematik der Freundschaft zu vermitteln. Es gibt kein großes Übel zu erschlagen, keine großen Träume zu verwirklichen oder tiefgründige psychologische Konzepte zu erkunden. Es geht lediglich um fünf Mädchen und ihre Entwicklung während der Schuljahre. Die Geschichte wirkt realistisch und wurde auf seine ganz eigene Weise humorvoll und kreativ gestaltet. Mehr als nur einmal wird uns ein kleines Lächeln auf die Lippen gezaubert. Wieder einmal sind es nur die kleinen Dinge, welche die Serie so besonders machen. Der Anime ist nicht darauf bedacht den Zuschauer zu fesseln oder mitzureißen. Mit seinem niedlichen Style und den inszenierten Gags, die von Episode zu Episode wieder aufgegriffen werden, kann der Zuschauer über den gesamten Zeitraum exzellent unterhalten werden. Das verblüffendste an K-ON! ist, dass es wirklich keinen Charakter gab, der mir auf die Nerven ging. Perfekt zum abschalten! Die niedlichen Charakter- Designs, die ansehnlichen Kulissen und die prächtigen Farben gehören zum Studio Kyoto Animation, wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Die Bewegungen sind flüssig und realitätsnah. Der Hintergrund gleicht einem Foto und die Bewegungen darin vermeiden Standbilder. Vor allem in Szenen, in denen Instrumente zum Einsatz kamen, wird es deutlich wie stark man auf Details geachtet hat. Obwohl K-On! inzwischen einige Jahre auf dem Buckel hat, ist der Anime nach heutigen Maßstäben noch gut gealtert. Das Tonstudio TV-Synchron Berlin hat hier ebenfalls ausgezeichnete Arbeit geleistet und jedem Charakter eine passende Sprecherin auf die animierten Lippen gedrückt. Der Cast wurde wunderbar besetzt und belebt die Serie. Julia Meynen schafft es das Wesen von Yui einzufangen ohne die Rolle übermäßig stark zu schauspielern. Mir kommt es vor, als hätte ich es mit einer echten Person zu tun. Die musikalische Untermalung ist sehr gut gelungen und belebt jede einzelne Szene ungemein. Ganz egal ob die Szenen traurig, lustig oder normal sind. Die Musik wurde immer passend ausgewählt. Die starken Persönlichkeiten der Charakteren finden sich sogar in den Texten wieder, da hier oft ihre Gefühle und generelle Denkweisen ausgedrückt werden. Die besten Eindrücke hinterlassen die Openings und Endings, welche zum mitsingen animieren. Ich kann jedem K-ON! empfehlen, der auch nur einen kleinen Fable für Comedy und sympathische Mädels hat. Der Anime ist auch heute noch ein sehr unterhaltsames Werk.

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