Bakemonogatari ist eine Light-Novel-Reihe von Nisio Isin und Vofan, welche ebenfalls 2009 als Anime umgesetzt wurde. Studio Shaft erwarb die Rechte und produzierte diese amüsante Serie. Die deutsche Version wird von peppermint anime GmbH lizenziert. Die Volume 1-3 können im Handel erworben werden. Dieser Anime wird hauptsächlich als Drama, Geistergeschichten, Abenteuer, Ecchi, Fantasy, Harem, Komödie, Mystery und Romanze weiterempfohlen.
Handlung:
Oberschüler Koyomi Araragi ist nicht unbedingt das, was man einen Musterschüler nennen könnte. Eines Tages wird er während der jährlichen Golden Week von einem weiblichen Vampir angefallen und gebissen. Sein bisheriges Leben ist von diesem Zeitpunkt ab vorbei, denn plötzlich sieht er übernatürliche Wesen wie Gespenster und Dämonen. Hilfe sucht er sich bei Meme Oshino, der ein Experte für übernatürliche Erscheinungen ist. Zwar wird Koyomi dank ihm wieder fast ein Mensch, doch einige Vorteile seines früheren Vampirismus bleiben weiterhin erhalten. Seit dieser Begegnung wird er immer wieder auf verschiedene übernatürliche Erscheinungen aufmerksam gemacht, welche die Mitschülerinnen in seiner näheren Umgebung befallen. Letztendlich entschließt sich Koyomi dazu, den Mädchen mit ihren Schicksalsschlägen zu helfen. Woher hat Meme Oshino sein Wissen über Paranormales? Welche Verbindung besteht zwischen Koyomi und dem Vampir-Mädchen? Kann er die Mädchen von ihrem Leiden befreien?
Synchronsprecher der deutschen Version:
Koyomi Araragi = David Turba
Hitagi Senjougahara = Anja Stadlober
Merne Oshino = Peter Flechtner
Tsubasa Hanekawa = Kristina Tietz
Shinobu Oshino = Fredel Morgenstern
Mayoi Hachikuji = Jodie Blank
Nadeko Sengoku = Samira Jakobs
Suruga Kanbaru = Rubina Nath
Karen Araragi = Laura Oettel
Tsukihi Araragi = Rieke Werner
Hitagis Vater = Detlef Bierstedt
Mein Fazit:
Bakemonogatari ist ein wirklich großartiger Anime, bei dem sich der Kauf auf jeden Fall gelohnt hat. Diese Serie wird allgemein als Meisterwerk gefeiert, da sie mutig, innovativ, herausfordernd voranschreitet und insgesamt ein unvergessliches Erlebnis darstellt. Viel zu selten bekommt man leicht abgedrehten, schwarzen Dialoghumor zu sehen, der auch ein wenig erwachsener wirkt als üblich. Im Laufe der Serie gewöhnt man sich an den speziellen Humor und akzeptiert ihn als Teil bestimmter Rollen. Das Thema Liebesbeziehung wird so offen und unkonventionell behandelt wie man es selten zu Gesicht bekommt. Während sich viele Produktionen kaum trauen das „L-Wort“ auszusprechen, bekommt man hier eine wirklich reife Variante einer Beziehung geboten, die locker mit den Großen des Genres mithalten kann. Dieser Anime besitzt zwar einen großen Anteil an Fanservice, welcher meist negativ von den Zuschauern ausgelegt wird. Doch hat es mich zu keiner Zeit gestört, da die Geschichte aus der Sicht eines jungen Mannes erzählt wird. Denkt an eure eigene Jugend: Wer konnte in dem Alter seine Augen und Gedanken unter Kontrolle behalten? Vermutlich niemand, also spart euch die klugen Sprüche und seht darüber hinweg. Einen Soft-Porno werdet ihr hier nicht vorfinden, also entspannt euch bitte. Nicht jedem wird diese Art von Anime gefallen. Ich gebe zu sie ist etwas gewöhnungsbedürftig. Was macht diesen Anime so sehenswert? Für mich waren es tatsächlich mehrere Faktoren. Die Erzählweise ist für mich komplett neu und die Inszenierung erinnert mich an ein Drehbuch. Die Story, die Charaktere, die Wortspiele und Animationen wurden unglaublich gut ausgeführt und perfekt aufeinander abgestimmt. Im Grunde lebt der Anime von schnellen Schnitten, verschiedenster Animationstechniken und wirklich abgefahrenen Zeichenstilen. Bakemonogatari ist kein gewöhnlicher Anime! Vermutlich ist es aus diesem Grund nicht jedermanns Sache und sicherlich nichts, was ich jemandem empfehlen würde, der sich mit Anime nicht so gut auskennt. Er greift viele spirituelle und übernatürliche Themen auf, welche mit mysteriösen Elementen, fesselnden und unterhaltsamen Dialogen, unvergesslichen Charakteren und einer faszinierenden Atmosphäre arbeitet. Wenn der Fanservice nicht sofort abschreckt, bleibt bitte dran und genießt die Show. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase wird der TV-Abend zum Genuss. Nehmt euch gern etwas mehr Zeit um die Dinge besser zu verstehen. Bakemonogatari ist kein Anime, den man einfach so nebenbei gucken sollte. Die Spannungskurve der Story kann technisch gesehen nahezu ohne Pause bestehen und zwingt den Zuschauer förmlich mit dramatischen Cliffhangern und unerwarteten Wendungen in der Handlung, eine Episode nach der anderen zu schauen. Wenn sich diese Serie mit ernsten Angelegenheiten wie Mobbing, zerbrochenen Familien und Vernachlässigung durch die Eltern beschäftigt, tut er dies mit dem gebührenden Respekt für das Thema. Jede Persönlichkeit wird mit ihren Stärken und Schwächen konfrontiert und muss diese nutzen um eine Entscheidung treffen zu können, welche ihr Leben für immer verändern wird. Die Reife, welche sie durch die Konfliktbearbeitung und Überwindung von ihren Ängsten erlangen, ist überlebenswichtig für ihre bevorstehende Zukunft. Die Hauptfiguren dieser Serie gehören zu den komplexesten, die mir bisher begegnet sind. Insgesamt lässt sich die Geschichte in fünf Arcs einteilen. Jeder Bogen befasst sich mit einem neuen Charakter und dessen Erscheinung. Diese Erscheinungen können Flüche, Geister oder sogar Götter sein und alle erfordern eine andere Methode, um sie loszuwerden. Wählt man die richtige Methode, so kann man mehr über die Hintergrundgeschichte jeder einzelnen Person erfahren, um zurück zu verfolgen, wann die Erscheinung das erste Mal aufgetreten ist. Jedes dieser Mädchen ist auf seine Art einzigartig, sympathisch und unterhaltsam. Als Zuschauer merkt man schnell, dass alles aufeinander aufbaut und komplexe Strukturen zwischen den Charakteren entstehen. Was Bakemonogatari aus seinen Charakteren gemacht hat, ist wirklich erstaunlich. Graphisch gesehen ist dieser Anime ebenso besonders. Nicht nur, dass Farben auf verschiedene Art und Weise eingesetzt werden, um die Stimmung einer Situation auszudrücken – auch die Hintergründe selbst sind eindrucksvoll. Vor allem stechen die realen Bilder und Figuren heraus, die einfach direkt mit den Animationen verknüpft wurden. Bei der deutschen Synchronisation merkt man, dass peppermint anime keine Kosten und Mühen gescheut hat, um das Bestmöglichste herauszuholen. Die Umsetzung klingt von Anfang bis Ende großartig. Alle Stimmen wurden passend ausgewählt und können die Emotionen glaubhaft vermitteln. Besonders der Hauptcharakter wirkt authentisch. Zu meiner Überraschung besitzt jeder Arc sein eigenes Opening, welches auf die Faust genau passt. Man merkt deutlich, dass die Songs speziell für den Anime geschrieben wurden. Das Ending ist wohl eines der besten, die ich kenne. Hier wird einem ein nahezu perfektes Gesamtpaket geboten. Definitiv ein „Muss“ für jeden Anime-Fan.
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