Sora no Aosa o Shiru Hito yo ist ein Anime von Studio CloverWorks, welcher 2019 erschien. Die deutsche Version wird von KSM Anime lizenziert und zu Her Blue Sky umbenannt. Der Film kann im Handel erworben werden. Dieser Anime wird hauptsächlich als Drama, Alltagsleben, Fantasy, Komödie und Romanze weiterempfohlen.
Handlung:
Vor Jahren träumte Akane Aioi davon, mit ihrem Freund Shinnosuke Kanomura nach Tokio zu ziehen. Nach dem tragischen Tod ihrer Eltern warf Akane all ihre Träume hin und kümmerte sich fortan liebevoll um ihre kleine Schwester Aoi in Chichibu. Das Verhältnis zwischen Akane und ihrer jüngeren Schwester war schon immer sehr eng gewesen. Der frühe Tod der Eltern schweißte die beiden nur noch stärker zusammen. 13 Jahre später träumt Aoi selbst davon, als Bassistin eine Rock-Karriere zu beginnen.
Doch gleichzeitig fühlt sie sich schuldig, weil sie ihre Schwester daran gehindert hat ihren eigenen Traum zu verwirklichen. Sie fühlt sich zunehmend als Klotz am Bein ihrer großen Schwester. Doch dann taucht plötzlich Shinnosuke, Akanes Ex-Freund, wieder im Dorf auf und die Zeit wirkt wie zurückgedreht. Sowohl Akanes als auch Aois Gefühle scheinen auf dem Kopf zu stehen. Wird es ein Happy End geben? Kann Aoi ihren Traum von einer Musikkarriere verfolgen? Was hält das Schicksal für Akane und Aoi noch bereit?
Synchronsprecher der deutschen Version:
Aoi Aioi = Léa Mariage
Akane Aioi = Maria Hönig
Shinnosuke Kanamuro = Julien Haggège
Masamichi Nakamura = Tobias Schmidt
Masatsugu Nakamura = Ronja Peters
Dankichi Nitobe = Michael Pan
Chika Ootaki = Patrizia Carlucci
Nitobe = Michael Pan
Bamba = Christian Zeiger
Abo = Imme Aldag
Lehrer = Alexander Hauff
Manager = Sebastian Kaufmane
Akanes Kollegin = Milena Karas
Saxofonist = Oliver El-Fayoumy
Bassist = Peter Geisberg
Trompetenspieler = Samuel Zekarias
Drummer = Oliver Schnelker
Keyboarder = Marco Wittorf
Posaunenspieler = Guido Schikore
Mein Fazit:
In dem knapp 107 Minuten langen Coming-of-Age-Film erzählt die Schöpferin eine emotionale Geschichte über zwei Geschwister, unerfüllte Träume, verpasste Chancen so wie unausgesprochene Gefühle. Welche Jugendliche träumt nicht zumindest kurz einmal davon mit einem Musiker zusammen zu sein und den Rock-’n‘-Roll-Lifestyle zu leben? Im Vergleich zu vorigen Werken verzichtet Okada hier auf eine melodramatische Inszenierung.
Dieser Anime vermittelt bereits zu Beginn ein heimisches Gefühl. Kenner von AnoHana und The Anthem of the Heart werden direkt die Parallelen erkennen. In diesem Werk liegt der Fokus nicht nur bei jungen Figuren, sondern auch erwachsene Charaktere wie Akane und Shinno spielen eine zentrale Rolle im Geschehen. Der Hauptcharakter Aoi Aioi personifiziert das Lebensgefühl, der hoffentlich noch nicht vergessenen Musikgenres.
Sie ist melancholisch, immer schlecht gelaunt, stößt andere Menschen von sich ab und hat einen echt tödlichen Blick drauf, der förmlich „Geh weg!“ schreit. Der Grund für ihre schlechte Laune ist die kaputte Beziehung zu ihrer großen Schwester. Sie gibt sich die Schuld daran, dass Akane ihre Träume nach dem Tod der Eltern aufgegeben hat, um sie großzuziehen. Aoi möchte nach ihrem Schulabschluss wegziehen, damit Akane endlich ihr Leben leben kann ohne Einschränkungen zu haben.
Mit scharfen Worten kritisiert sie ihre Schwester, da diese oft aus Rücksicht auf andere immer wieder Entscheidungen trifft, die sie später bereuen wird. Kurz gesagt: Aoi ist unglücklich über die Entwicklung ihrer beider Leben! So frustriert die Charaktere vielleicht sein mögen, so stark ist auch die Liebe in ihnen, die sie vorantreibt. Die Story wird in einem angenehmen Tempo erzählt und es bleibt trotzdem genug Zeit für Hintergrundinformationen und Entwicklungen der verschiedenen Rollen.
Das wahre Blau des Himmels bezieht sich auf das packende Drama, die bedrückende Melancholie, die herzergreifende Liebe … und natürlich die Musik. Auf optischer Ebene ist Her Blue Sky ein absoluter Hingucker.
Das Animationsstudio CloverWorks setzt auf schlichte Figuren, steckt diese aber in detaillierte und wunderschöne Kulissen. Der Hyperrealismus kommt in vielen Momenten zum Vorschein. Die deutschen Synchronsprecher sind gut gewählt und können mit ihren Rollen überzeugen.
Ein großes Lob geht an Léa Mariage, Maria Hönig und Julien Haggège. Mein einziger Kritikpunkt dieses Films sind die übersetzten Gesangseinlagen der Figuren. Während diese im Original schön und gefühlvoll gesungen werden, muss man sich als Zuhörer der deutschen Fassung fragen, warum diese so krächzend vorgetragen werden. Hier hätte es dem Film besser getan, hätte man auf Untertitel gesetzt.
Das Opening „Her blue Sky“ und Ending „Mellow Blue“, welche von der japanischen Popsängerin Aimyon gesungen wurden, waren sehr schön anzuhören und passen perfekt zum Thema des Animes.
Ich empfehle diesem Anime jedem, der einen entspannten und ruhigen Film sehen möchte.
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